The Dangerous Summer – 4 Linden Biergarten (28.07.2024)
Seit einigen Jahren ist der 4 Linden Open-Air in Düsseldorf-Oberbilk eine richtig gute Adresse für kleine aber feine Open-Air-Konzerte. Auch in diesem Jahr, was das Konzert von The Dangerous Summer eindrucksvoll beweist.
Die Band aus Ellicott City, Maryland, hatten zwischen 2008 und 2011 einen richtig guten Lauf. Vor allem das 2009er-Album „Reach For The Sun“ mit den beiden Knaller-Hits „Where I Want To Be“ und „The Permanent Rain“ sorgte für Aufsehen, inklusive Platz 42 der Billboard Heatseeker Charts. Danach wurde es ruhig um die Band, die sich 2014 schließlich auflöste. Seit 2017 isind The Dangerous Summer aber wieder unterwegs, auch wenn Sänger und Gitarrist AJ Perdomo das einzige verbliebende Gründungsmitglied ist.
Zurück ins hier und jetzt. Im Rahmen der Veröffentlichung ihres neuen, tatsächlich sogar ziemlich guten neuen Albums „Gravity“ spielt die Band eine handvoll Konzerte in Europa. Unter anderem die Show in Oberbilk. Der Biergarten des 4 Linden ist halbwegs gut gefüllt. Die Laune der Anwesenden ziemlich gut und das Wetter perfekt. Die Vorfreude ist demnach bei allen Beteiligten spürbar.
Zuerst dürfen aber Cadet Carter auf die Bühne. Die Band macht ganz viel richtig, hat ein paar richtig starke Songs und überzeugt das Publikum im Handumdrehen. Allerdings sagt mein grummeliges 46-jähriges Ich, dass es sicherlich keiner Handy-Taschenlampen-Spielchen bedarf, um als Vorband einen guten Eindruck zu hinterlassen – vor allem nicht, wenn es noch taghell ist. Und na ja, ob es zwingend notwendig ist als deutsche Band mit dem Publikum Englisch zu sprechen. Nun gut. Aber am Ende überwiegt die mehr als positive Performance der Jungs aus München.
The Dangerous Summer kommen nach kurzer Umbaupause auf die Bühne. „Pacific Ocean“ vom aktuellen Album eröffnet den Abend. Mit „Fuck Them All“ kommt der erste Hit schon recht früh. Die Band ist gut eingespielt und hat Bock. Man merkt dem Publikum an, dass es eher die älteren Stücke kennt und abfeiert. Aber insgesamt scheinen hier alle große Lust auf den Abend zu haben. Natürlich kommt als Letztes der Überhit „The Permanent Rain“, der für ordentlich Bewegung im Auditorium sorgt. Danach ist jedoch schon Schluss. Zwar kommen die vier Musiker noch einmal auf die Bühne, um den The Killers-Song „Mr. Brightside“ zu covern, aber die SPielzeit wird dadurch natürlich nicht zwingend länger. Trotzdem ein schlauer Move, kann der allseits bekannte Hit die Stimmung doch noch einmal toppen.
Die Band steht nach dem Konzert noch lange am Merch-Stand, macht Fotos, signiert Platten und ist sichtlich zufrieden. Dass der Autor dieser Zeilen mal wieder zu doof ist, sich das gewünschte Album vor der Show zu kaufen (nach dem Konzert natürlich sofort alle weg), ärgert ihn auch zwei Tage nach dem Konzert. Dass er kein einziges Foto gemacht hat, zeigt aber, wie sehr er sich gefreut hat, The Dangerous Summer endlich mal live gesehen zu haben.