Primal Scream – Come Ahead

Nach acht Jahren veröffentlichen Primal Scream mit „Come Ahead“ wieder ein Studioalbum – auf dem die Glasgower Indie-Dancerocker vollends überzeugen.

„Die Platte enthält eine Botschaft der Hoffnung“, so Sänger und Bandleader Bobby Gillespie anlässlich der Promo zum Longplayer. Zu hören ist sie in elf Tracks auf einer Albumlänge von insgesamt 75 Minuten. David Holmes aus Nordirland hat die LP produziert, der sich allem voran mit seiner hervorragenden Arbeit auf Soundtracks für Filme und TV-Serien einen Namen gemacht hat.

Dieser cineastische Anstrich ist dem Werk durchaus anzuhören – etwa auf den beiden episch langen Songs „False Flags“ und „Settler’s Blues“. Die Platte steht ansonsten jedoch ganz im Zeichen des gepflegten Grooves und diesen Ton setzen Primal Scream sogleich im Album-Opener „Ready To Go Home“, nach dessen Gospelchor-Intro ein Disco-Funk-Beat losbricht, der zum Tanz bittet.

Ein solcher prägt auch den Standout-Song der Scheibe „Innocent Money“ mit seinen geschmeidigen Streicher-Arrangements und einem flirrenden Saxophon-Sound. Eingerahmt von alldem wird Gillespies (dessen verstorbener Vater übrigens die Albumcover-Fotografie ziert) stets entspannter und zeitlos fresher Gesang. Seiner während der gesamten Bandkarriere immer wieder aufblitzenden Leidenschaft für Punk-Anleihen frönt das 1982 gegründete schottische Quartett im pulsierenden „Love Ain’t Enough“.

Noch vor zwei Jahren wusste Bobby Gillespie, der auf dem Debütalbum von The Jesus And Mary Chain trommelte, offenbar nicht, ob er jemals wieder eine Primal-Scream-Platte releasen würde. Zum Glück hat er es mit „Come Ahead“ nun getan.

In den Genuss seiner Live-Qualitäten und der seiner Bandmates Darrin Mooney (Drums), Simone Butler (Bass) und Andrew Innes (Gitarre) werden nach aktuellem Stand leider jedoch lediglich das Vereinigte Königreich und Irland kommen – dort haben Primal Scream fürs Frühjahr 2025 eine Tour angekündigt.


Band: Primal Scream
Album: Come Ahead
VÖ: 08.11.2024
Label: BMG Rights Management