Pascow – Bochum, Bahnhof Langendreer (07.02.2024)
Mit „Sieben“ haben PASCOW eines der wichtigsten Alben des vergangenen Jahres abgeliefert und so war ich sehr glücklich, Anfang Februar mit meinen Kameras die Band auf ihrer (zweiten) Tour zum Album sehen und fotografieren zu dürfen.
Während TODESKOMMANDO ATOMSTROM vielen der Besucher*innen, im Gegensatz zu mir, schon bekannt war, hab ich mit diesem Support-Act nun wieder einmal eine Band auf meiner Liste, die ich mir näher anhören muss. Die Live-Wucht, die diese Band ausstrahlt, hat auf jeden Fall den Saal auf das vorbereitet, was bei PASCOW gewöhnlich zu erwarten ist: ein Total-Abriss der Hütte.
Nach dem Opener „Von unten nichts Neues“ folgte mit „Jade“ einer meiner persönlichen Lieblingssongs der Band, dessen Instrumental-Part gegen Ende mir immer wieder eine Gänsehaut bereitet.
Was einem auch Gänsehaut bereiten kann, sind die feinen Beobachtungen, mit denen PASCOW die politische und gesellschaftliche Lage unseres Landes (und darüber hinaus) beobachten und kommentieren. Und genau deshalb sind Songs wie z.B. „Monde“, „Mailand“, welcher mit der Violinistin Laura Knapp dargeboten wurde, „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ und „Mond über Moskau“ so unglaublich wichtig und live ein absolutes Brett.
Die Wucht, mit der PASCOW und Gastsängerin Clara Krum die Songs des Abends dem Publikum schenkten, führen zu hunderten mitsingen Menschen, Crowdsurfer*innen, Fremdschweiß beim Pogen und am Ende zu einem vollständig gelungenen Abend.
Zurückkommend auf die angesprochenen gesellschaftlichen Beobachtungen, überlasse ich die wichtigsten Worte des Abends abschließend Alex, der vor dem Song „Mailand“ so treffend formulierte. „[…] Anti-Faschismus, Menschlichkeit, Toleranz ist völlig normal in einer Welt, die nicht nur aus Arschlöchern besteht.“ Danke, Pascow!
(Text & Fotos: Jens Meyer)