Fury In The Slaughterhouse – Little Big World (Live & Acoustic)
Bereits im März 2017 veröffentlichten Fury In The Slaughterhouse mit „ 30: The Ultimate Best of Collection“ eine Greatest Hits-Compilation mit sechs neuen Songs. Nach ausverkauften Konzerten in ganz Deutschland gibt es nun Nachschlag in Form eines „Akustik“-Albums. Das Ergebnis ist irgendwie bemerkenswert.
Mit dem Ende April 2017 im Hamburger Grünspan aufgezeichneten Akustik-Album „Little Big World – Live & Acoustic“ beweisen die Hannoveraner nämlich, wie viel Potential immer noch in ihnen steckt. Es gibt komplett neu arrangierte Versionen (z.B. „Radio Orchid“), Gast-Musiker wie Wolfgang Niedecken (recht überflüssig) und Fischer Z-Sänger John Watts (zumindest vom Spannungsbogen sehr passend) sowie den ein oder anderen Coversong („Protection“ von Fischer Z und „Boys Don´t Cry“ von The Cure).
Hinzu kommen natürlich Hits wie das unvermeintliche „Won´t Forget These Days“ oder „Trapped Today, Trapped Tomorrow“ und kleine Perlen wie das von mir sehr geschätzte „Down There“. Für Fury-Fans gibt es deshalb überhaupt nichts an dieser Doppel-CD auszusetzen. Der Sound passt, das Publikum ist gut gelaunt und eine gewisse Spielfreude bei der Band definitiv vorhanden.
Objektiv betrachtet muss man aber auch hier (siehe Kritik zu „30: The Ultimate Best of Collection“) noch mal darauf hinweisen, dass die gespielten neuen Songs („30 It´s Not Easy“, „Dance On The Frontline“ und „Last Order“) einfach gegen die alten Hits abfallen. Man muss auch sagen, dass man gerne Fischer Z covern kann, aber doch bitte nicht „Boys Don´t Cry“. Das kann man nur verkacken, was Fury dann auch tun.
Am Ende liefern Fury In The Slaughterhouse aber gewohnt hohes Niveau. Die Arrangements mit Streichern, Banjo und Orgel sind mit bedacht geschrieben und sorgen für wunderbare Abwechslung. Das haben die Jungs um Sänger Kai Wingenfelder einfach sehr gut gemacht.
Video: Fury In The Slaughterhouse – „Won´t Forget These Days“