Nadja Rüdebusch und ihre Band Binoculers begleiten wir mit Crazewire seit fast zehn Jahren. Ihre Alben haben wir dabei ebenso gerne besprochen, wie wir ihr das ein oder andere Konzert organisiert haben. Umso schöner ist es nun zu hören, dass sie sich musikalisch in die richtige Richtung entwickelt.

Denn, Mr. Griesgram der ich nun mal bin, ich fand die Alben, auf denen Nadja noch ganz alleine ihre sehr zurückgenommenen Songs spielte, ein wenig langweilig. Seit ihrem 2015er-Album „Adapted To Both Shade And Sun“ gehört der Musiker Daniel Gädicke aber fest zur Band. Das führt dazu, dass auf dem aktuellen Album „Sun Sounds“ die Arrangements ausgefeilter und vielseitiger wirken und fast schon nach Indie-Band klingen.

Trotzdem bleiben Teile des Albums sehr sphärisch und ruhig. Die Bandbiografie spricht von Dream Pop, was ganz gut passt. Den Psychedelic-Aspekt höre ich jetzt nicht so raus, verstehe aber vom Ansatz, wie es gemeint ist. Die beiden Musiker haben sich extrem mit Klangwelten auseinander gesetzt, was man „Sun Sounds“ auch anhören kann. Der Titel ist dabei Programm, denn man kann die Sonne förmlich in die Wohnung strahlen sehen, wenn man die Songs hört.

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Video: Binoculers – „But Oh!“