Beach Motel van Cleef-Festival, Sankt Peter-Ording (12.01.2024)

Das Beach Motel van Cleef ist nach einigen Jahren Pause wieder zurück. Ein Festival, das in einem Motel (wie der Name schon sagt) am Strand von Sankt Peter-Ording stattfindet und vom großartigen Hamburger Indie-Label Grand Hotel van Cleef organisiert wird. Klar, dass hier kleine stilsichere Bands im Line-up neben den großen Namen des Labels auftauchen. So spielen am Wochenende nicht nur Kettcar und Thees Uhlmann (der für die erkrankten ARXX eingesprungen ist), sondern auch Künstler*innen wie Jenobi, Annie Taylor oder Matze Rossi.

Das Festival beginnt mit Schreng Schreng & La La, meiner eigenen Band. Demnach bleibt eine objektive Betrachtung natürlich anderen Überlassen. Aber selten hatte ich so viel Spaß auf der Bühne. Der Sound war absolute Weltklasse, das Publikum toll und ganz ehrlich, wann wird man schon mal von der bezaubernden Christiane Falk angesagt? Ich für meinen Teil bin sehr glücklich, Teil dieses Festivals sein zu dürfen.

Danach geht es in den Keller des zweiten Gebäudes in dem Jenobi ihre kleinen wundervollen Indie-Perlen vor einem aufmerksamen Publikum darbietet. Wahnsinnig schön und sympathisch, was die gebürtige Schwedin da auf der Bühne abliefert.

Kurze Zeit später wieder das Kontrastprogramm in der Lobby des Beach Motels. Die Schweizer Band Annie Taylor rocken sich derart schweißtreibend und lebensbejahend durch ihr Set, dass kein Auge trocken bleibt. Der Sound ist weiterhin so satt und drückend, dass mir stellenweise einfach die Kinnlade runter klappt. Die Rhythmusfraktion macht dabei einen so hervorragenden Job, dass Frontfrau Gini leichtes Spiel hat, das eh schon begeisterte Publikum abzuholen. Wahnsinns Auftritt.

The Lytics

Das Schöne an diesem Festival ist neben der Örtlichkeit und dem durch die Bank netten Besucher*innen vor allem auch die Vielseitigkeit der Bands. So spielt nach Annie Taylor die kanadische Hip-Hop-Truppe The Lytics. Im Vorfeld habe ich mich vor allem auf diese Band aus Winnipeg gefreut, spielt sie doch genau den smoothen Oldschool Hip-Hop der 1990er-Jahre, den ich super finde. Nach einem eher distanzierten Beginn zünden die Songs immer besser und auch die drei Rapper tauen immer weiter auf, bis es am Ende eine richtig schöne Party mit strahlenden Gesichtern vor und auf der Bühne wird.

Zum Abschluss des Tages gibt es Thees Uhlmann solo. Und nun ja, dieser Mann ist einfach eine Nummer für sich und holt das Publikum sofort ab. Die Hits hat er und sämtliche Sympathien sowieso. Es ist der krönende Abschluss eines ganz wundervollen ersten Tags.