Nach meinem letzten eher ungünstig geendeten Konzertabenteuer bei Four Year Strong, geht es heute nach Essen in die Zeche Carl. The Wonder Years stehen auf dem Plan und haben mit Tiny Moving Parts und Trash Boat einen illustren Support im Gepäck. Bereits am Eingang strahlt mir das breite Dauergrinsen von Tiny Moving Parts-Sänger Dylan Mattheisen entgegen. Das kann ja nur ein guter Konzertabend werden.

Entgegen meiner Vermutung, dass Tiny Moving Parts aufgrund ihrer Erfolge mit dem aktuellen Album „Celebrate“(ist übrigens auch in unseren Jahrescharts gelandet) und der Tatsache, dass mir Trash Boat bislang nicht über den Weg gelaufen sind, den Slot vor The Wonder Years inne haben, darf das Grinsen bereits wenige Minuten später von der Bühne strahlen. Innerhalb kürzester Zeit haben Tiny Moving Parts das Publikum völlig vereinnahmt und was Dylan Mattheisen mit seiner Gitarre fabriziert, währen er wie ein unbeholfenes Rehkitz über die Bühne hüpft muss ihm erstmal jemand nachmachen.

Weiter geht es dann mit Trash Boat, die mich immer wieder an The Story So Far erinnern, glücklicherweise machen die Jungs aus England einen wesentlich sympathischeren Eindruck, als die Kollegen aus Kalifornien. Trotz Erkältung haut Sänger Tobi Duncan raus, was geht auch wenn er beim letzten Song um Unterstützung aus dem Publikum bittet, die ihm natürlich nicht verwährt bleibt.

Bei The Wonder Years wird es dann ordentlich voll auf der Bühne, neben dem gängigen Setup Schlagzeug, Gitarre, Bass benötigt die Band noch einiges mehr auf der Bühne, zwei weitere Gitarren, Keyboard, zusätzliche Toms und Becken und fünf Gesangsmikros werden aufgefahren. Was beachtlich aussieht dürfte ordentlich gemischt ganz schön fett klingen, der Plan geht aber nur bedingt auf, denn teilweise klingt das Ganze dann doch ein bisschen undifferenziert. Der mitunter fünfstimmige Gesang ist jedoch ganz schön toll! Beim letzten Song darf Dylan Mattheisen dann nochmal mitsingen und über die Bühne toben, bevor er sich dann am Ausgang postiert und jedem der mag noch ein letztes Lächeln mit auf den Weg gibt.

Video: „The Wonder Years – Cigarettes & Saints“