The Naked And Famous – Simple Forms
The Naked And Famous, da war doch was?! Richtig, die Neuseeländer hatten vor einigen Jahren mit „Young Blood“ einen kleinen Hit, der sich durch Funk und Fernsehen ins Gedächtnis gebrannt hatte. Mit „Simple Forms“ gibt es nun ein neues Album, das klingt, als sei es für das Werbefernsehen gemacht.
„Simple Forms“ beginnt mit der ersten Single „Higher“, die in der Tat klingt, als ob man sie von einem Telefonanbieter in Auftrag gegeben worden wäre. Aber das greift irgendwie zu kurz. Denn dieser Song ist gleichermaßen gut geschrieben, wie produziert. Ein Hit ist ein Hit, würde ich mal behaupten. Und auch die drei darauf folgenden Songs sind wirklich stark. Ich mag vor allem das Ende von „Last Forever“. Hier werden die Instrumente leiser gemischt und die dadurch in den Vordergrund rückenden Gesangsspuren klingen unbearbeitet und natürlich. Klasse.
Es sind diese kleinen Spielereien, die „Simple Forms“ zu einem guten Album machen. Der Hörer muss sich Zeit nehmen und sich ein bisschen konzentrieren. Denn, und hier ist so ein bisschen das Problem, die Songs klingen recht gleichförmig, wenn man sie „nebenbei“ laufen lässt. Und auch Sänger Thom Powers sagt, dass „es nur um Produktion, Arrangement oder Mixing und weniger um die Texte“ geht.
Natürlich haben ältere Semester viele der hier verarbeiteten Ideen schon mal in den 1980er-Jahren gehört. Aber ich will nicht nörgeln. Auch wenn sich einige schwächere Songs („Losing Our Control“, „Backslide“) unter die Hits mischen, so bleiben die restlichen Stücke eben gut genug, um aus „Simple Forms“ eine coole Platte zu machen.
Video: The Naked And Famous – „Higher“