The Hotelier kommen endlich wieder für ein Konzert nach Köln. Die Domstadt dankt es mit einem für einen Sonntagabend gut gefüllten Gebäude 9. Was die Band aus Worcester, Massachusetts wiederum mit einer ziemlich guten Darbietung dankt.

Zuerst dürfen aber Crying auf die Bühne. Die Band war wohl schon in den USA mit den Jungs von The Hotelier unterwegs. Man scheint sich also zu verstehen. Dank Kleinkind zu Hause und verspäteter Bahn erreiche ich das Gebäude 9 pünktlich zum letzten Stück der Vorband, welches mich aber nicht so recht überzeugen mag. Und so erwähne ich lieber den freundlichen Schlussapplaus des Publikums, als ein drei Minuten Review über die Band zu verfassen.

The Hotelier kommen um 21 Uhr auf die Bühne und starten mit „Goodness Pt. 2“, „Piano Player” und „Your Deep Rest”. Ganz ehrlich, was für ein grandioser Auftakt. Eigentlich kann da jetzt ja nichts mehr kommen, denkt sich der Rezensent. Aber auch die kommenden 45 Minuten lassen keinen Zweifel aufkommen, dass diese Band ein größeres Publikum und einen besseren Sound verdient hätte. Die Songs vom aktuellen Album „Goodness“ sind aber auch stark. Dazu kommt die ein oder andere wirklich schlaue Idee in Sachen Songwriting sowie zwei Gitarristen, die sowohl singen als auch schreien können. Gerade die älteren Songs vom 2014er-Album „Home, Like Noplace Is There“ sind doch eine ganze Ecke härter, als der aktuelle Indie/Emo-Mix. Da darf dann auch schon mal ein bisschen rumgeschrien werden.

Ich finde es alles in allem ziemlich gut, was die Band um Sänger und Bassist Christian Holden abliefern. Zum Schluss erfährt man noch ein paar Storys vom Tourleben und den Erfahrungen auf europäischen Toiletten, die man jetzt nicht zwingend wissen will. Für die eher schüchtern auftretende Band fast schon eine emotionale Höchstleistung. Am Ende fahre ich zufrieden nach Hause und erreiche Düsseldorf zur Abwechslung mal pünktlich und sehr Arbeitnehmer freundlich um halb elf.

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Video: The Hotelier – „Piano Player“