Captain Planet – Reste (EP)

Es gibt wenige deutschsprachige Bands, die mich so abholen, wie es Captain Planet tun. Umso erfreulicher, dass die Nordlichter mit der EP „Reste“ noch mal nachlegen.

Nochmal nachlegen? Beim Schreiben dieser Zeilen wird mir erst bewusst, dass „Come On, Cat“ auch schon fast zwei Jahre auf dem Buckel hat. Zeit rast! Jetzt also „Reste“. Aber nach dem Rest klingen die fünf Songs überhaupt nicht, auch wenn die Stücke aus der Aufnahme-Session zu oben genanntem Album stammen und es sicherlich Gründe geben mag, warum es gerade diese Songs nicht auf das Album geschafft haben.

Gitarrist Benni fasst das Ganze dann wie folgt zusammen: „Die „Reste“ sind ein bunter kleiner Haufen von Sachen, die noch mal gesagt werden mussten. Dass das jetzt nicht alles total gut gelaunt ist, war ja abzusehen.“ Und Sänger Arne ergänzt zur Single-Auskopplung „Staub“: „Überall Staub. Er zeugt von verhexter Kommunikation, komplizierten Freundschaften, unausgesprochenen Dissonanzen, erzwungenen Zusammenkünften und jeder Menge Zweckoptimismus.“

Ja, das kommt mir alles bekannt vor. Und es dürfte wahrscheinlich auch der Grund sein, warum ich diese Band und ihre Texte so schätze, ich kann ganz viel darin lesen, dass ich auch fühle. Dass sich die Musik dabei nur marginal zu den Vorgänger Alben unterscheidet, geschenkt. Die treibenden Songs – allen voran „Kreuzfahrt“ – machen Bock und ich freue mich sehr darüber, dass Captain Planet auch diese „Reste“ veröffentlicht. Man stelle sich vor ein Knaller wie „Staub“ wäre auf irgendeiner Festplatte in Vergessenheit geraten. Abwegig.


Band: Captain Planet
Album: Reste (EP)
VÖ: 25.04.2025
Label: Zeitstrafe