Ash – Kablammo!
Ash kehren mit ihrem neuen Album endlich wieder zu ihren Anfängen zurück. Das ist wenig innovativ, dürfte aber vor allem die alten Fans wieder versöhnen, waren die vergangenen Jahre doch eher anstrengend und von der kreativen Suche der Iren geprägt.
1994 war ich kurz Fan von Ash. Von ihrem Debüt „Trailer“ wurde damals die beiden Singles „Petrol“ und „Uncle Pat“ auf MTV rauf und runter gespielt. Vor allem „Petrol“ gehört bis heute zu meinen absoluten Lieblingssongs. Aber spätestens mit dem Einstieg von Gitarristin Charlotte Hatherley und dem dritten Album „Nu-Clear Sounds“ kühlte die noch junge Liebe rapide ab.
Und trotzdem freue ich mich ein ganz klein wenig über „Kablammo!“. Der Opener „Cocoon“ rockt jugendlich und vorbehaltlos nach vorne, das darauf folgende „Let´s ride“ verbindet die klassischen Ash-Elemente: Leidenschaft und Melodie mit einer dezenten Punk-Attitüde. Mit der ist es natürlich recht bald vorbei. Schon die zweite Single „Free“ ist für´s Mainstream-Publikum auf kompatible getrimmt. Schlecht wird die Nummer dadurch nicht, aber eine kleine Euphoriebremse ist es dann doch, zumal es danach mit „Go! Fight! Win!“ noch mal ordentlich auf die Fresse gibt.
Die Idee einen Western-Song (hier „Evel Knievel“) als Instrumental aufzunehmen, fand ich schon bei Compulsion (Band aus den 1990er-Jahren Anm. d. Red.) doof, die Ihr Knalleralbum „Comforter“ mit einer bestimmt ebenso sinnreichen Nummer (dort: „Dick, Dale, Rick & Ricky“) unterbrachen. Egal… nach acht Jahren kehren Ash wieder zum Albumformat zurück und veröffentlichen eine ihrer besten Platten. Und das hätte ich ehrlich gesagt gar nicht mehr von ihnen erwartet. In diesem Sinne: „Go! Fight! Win!“
Video: Ash – „Free“