Fast fünf Jahre nach ihrem eher durchwachsenen Debütalbum „Partially Ordered Relations“ melden sich A Hurricane´s Revenge mit „Stumbling“ zurück. Neues Label (Homebound Records), eine bessere Produktion und die schon immer vorhandene Spielfreude – jetzt sollte sich die Band nur noch entscheiden, was sie eigentlich will.

Die Jungs aus Trier sind handwerklich eine extrem gute Band. Sänger Johannes, der auch Solo unter dem Namen Jawknee Music unterwegs ist, hat ein ordentliches Organ mit ordentlich Power. Die braucht es aber auch. Die Rhythmus-Fraktion der Band ballert nämlich ziemlich heftig nach vorne. Passt beides.

Was mir nicht ganz so gut gefällt ist der „Dicke-Eier“-Rock, den die Band zuweilen spielt. Gerade die ersten beiden Songs sind mir einfach zu viel Rock, was aber ausdrücklich meine subjektive Meinung ist. Die etwas ruhigeren Nummern „Fool Me“ und „Cornerstones“ sind cool, keine Frage. Mich persönlich erreichen die Stücke aber nicht. Ich glaube das Ox-Magazin hat es ganz gut in Worte gefasst. Sinngemäß schrieb der Kollege, dass A Hurricane´s Revenge Punk, Metal, Rock und Hardcore mischen… aber nicht in einem Song, sondern auf Albumlänge. Vielleicht ist es auch das, was mich ein wenig überfordert, schließlich kann ich mit Metal in etwa genauso viel anfangen wie mit klassischer Rockmusik. „I am The Law“ mit Gitarrensolo und Double-Bass lassen mich demnach bei aller Power schulterzuckend zurück.

Objektiv betrachtet ist „Stumbling“ aber ein großer Schritt nach vorne. Die Band scheißt offenbar auf Genregrenzen (sympathisch), rockt wie Sau (muss man ihnen einfach zugestehen) und ist produktionstechnisch (meiner Meinung nach) wesentlich besser, als das Debütalbum. Also, nicht böse sein Jungs, denn dass ihr zusätzlich auch noch eine Knaller-Liveband seid, muss man Euch ja nicht mehr sagen.

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Video: A Hurricane´s Revenge – „Cornerstones“