A-HA – Hunting High And Low
Ich habe wirklich lange darüber nachgedacht, ob ich diese Veröffentlichung besprechen soll. Zum einen wäre da die für unsere Zielgruppe wohl wenig relevante Musik, die A-HA mittlerweile macht. Zum anderen aber auch aufgrund der heutzutage etwas sinnbefreiten Veröffentlichungspolitik der Plattenfirmen.
Zuerst kommen wir auf die Band selbst zu sprechen. A-HA haben sich zum 30-jährigen Jubiläum ihres Erfolgsalbums „Hunting High And Low“ wieder zusammen getan, zu lukrativ scheint eine Tour und ein neues Album im Zuge dieses Jubiläums. Für meine Generation (Geburtsjahr 1978) gehören die Norweger trotzdem zu den großen Künstlern der frühen Jugend. „Take On Me“, „The Sun Always Shines On TV“, „Cry Wolf“ und „Touchy“ waren damals aus dem Radio gar nicht hinwegzudenken. Und wenn ich die Melancholie des Titeltracks „Hunting High And Low“ heute höre, ich find sie immer noch super. Die Band um Sänger Morten Harket hat schließlich nicht umsonst 80 Millionen Platten verkauft.
Tja, nun kommen wir zur Veröffentlichungspolitik. Dass man das Album neu mastert und erneut veröffentlicht, das kann man irgendwie schon machen. Ob es allerdings eine 4-CD + DVD Edition braucht, auf denen dann eine Tracklist (CD 3) mit jeweils vier (!) Versionen von „Take On Me“ und „The Sun Always Shines On TV“ sowie drei Remixen von „Train Of Thought“ zu finden ist? Ich weiß es ja nicht. Zumal die vierte CD mit der Video-Version von „Take On Me“ beginnt. Wenn man den Song bis jetzt noch nicht tot gehört hat, nach dem Genuss dieser vier CDs könnte es soweit sein.
Bands wie Depeche Mode oder U2 haben eine Fan-Base, die auf der Suche nach Raritäten und Sammlerstücken sicherlich auch den Extended Remix von irgendeinem Hit in der instrumental Version kaufen. Bei A-HA, da möchte ich jetzt niemandem zu Nahe treten, dürfte sich die Menge an Hardcore-Fans allerdings in engen Grenzen halten, was diese Veröffentlichung irgendwie überflüssig wirken lässt. Aber vielleicht irre ich mich auch einfach.
Wie dem auch sei, Happy Birthday liebe A-HA.
Video: A-HA – „Take On Me“