Three Chord Society – Anchors Aweigh!
Respekt, ein amtliches Punkrock-Album hauen Three Chord Society mit „Anchors Aweigh!“ raus. Das bringt zwar keine neuen Erkenntnisse, macht aber trotzdem Spaß. Sonne, Bier und diese Platte, das könnte was werden.
Zehn Jahre sind die Jungs jetzt schon unterwegs. Support-Shows für Alkaline Trio, Boysetsfire oder die Donots inklusive. Im vergangenen Jahr dann einige Rückschläge in Form von Besetzungswechsel und schwerer Krankheit. Erstmal gesund werden, dann sortieren, was von der Band noch übrig ist. Die sympathische Band aus Hamburg ist glücklicherweise auf die Füße gefallen und hatte nun auch noch die Kraft, ihr bislang bestes Album aufzunehmen.
Die 13 Songs ziehen dabei den Bogen zwischen allen poppigen Punkeinflüssen, die man da draußen so findet. Chöre, Handclappings, wildes Rumgerocke – ihr wisst schon, all die Zutaten, die bei großen Festivals um 15 uhr so richtig gut ankommen. Das Schöne an „Anchors Aweigh!“ist, dass sich das auf Platte wesentlich weniger berechnend anhört, als es sich hier liest. Im Gesamtkontext muss sich diese Band nämlich vor der internationalen Konkurrenz nicht verstecken, vor der nationalen schon mal gar nicht.
Und so finde ich keine Schwachpunkte. Das Album ist schlicht und ergreifend klasse. Dass man hin und wieder zusammenzuckt, weil man einen Song schon mal gehört zu haben scheint, lässt sich verschmerzen. Ihr wisst schon… Sonne und Bier, wer will denn da so kleinlich sein.
Video: Three Chord Society – „All Vain Endeavour“