Bad Cop Bad Cop – Düsseldorf, Zakk (07.11.2025)
Bad Cop Bad Cop spielten im Düsseldorfer Zakk ein mitreißendes Konzert voller Energie und Emotionen – und sind so ein Beweis dafür, dass Punkrock auch 2025 noch Kraft, Aussage und Seele hat.
Schon die Vorband Svetlanas sorgte im gut gefüllten Zakk-Club für einen energiegeladenen Auftakt. Mit druckvollem, rohem Sound und einer extrem aufgedrehten Sängerin legte die Band aus Russland/Italien den Grundstein für einen punkigen Abend. Ihr aggressiver Stil spaltete das Publikum ein wenig, sorgte aber zweifellos für die nötige Betriebstemperatur, bevor der Hauptakt
die Bühne betrat.

Mit Bad Cop Bad Cop übernahm anschließend eine Band, die seit Jahren für einen modernen, melodischen und gleichzeitig kämpferischen Punkrock steht. Das kalifornische Punkrock-Quartett überzeugte vom ersten Ton an mit Spielfreude, Charisma und einem perfekten Gespür für Melodie und Haltung, ohne dabei zu vergessen, auf das gerade veröffentlichte Album hinzuweisen. Die Band spielte sich quer durch ihr Repertoire – von älteren Hymnen bis zu Songs des aktuellen Albums – und traf damit genau den Nerv des Publikums. Die Stimmung war ausgelassen, fast familiär, und das Zakk, ohnehin einer der sympathischsten Veranstaltungsorte Düsseldorfs, erwies sich einmal mehr als idealer Rahmen für solch ein energiegeladenes Konzert: nah dran, direkt, authentisch.
Besonders eindrucksvoll geriet der Moment, als Frontfrau Stacey Dee einen Song ankündigte, der ihre überstandene Brustkrebserkrankung thematisiert. Es war einer dieser Augenblicke, in denen deutlich wird, dass Punkrock weit mehr sein kann als bloßer Lärm – nämlich Ausdruck von Stärke, Verletzlichkeit und Zusammenhalt.

Nach einer knappen Stunde endete das reguläre Set, doch das Publikum wollte die vier Frauen nicht gehen lassen. Mehrere Zugaben folgten, bei denen dem Saal noch mal richtig eingeheizt wurde. Am Ende strahlten Band und Publikum um die Wette – ein Abend, der gleichermaßen Herz, Haltung und pure Lebensfreude vermittelte.
