PUP – Who Will Look After The Dogs?

Irgendwie bin ich immer geneigt, PUP als das nächste große Ding zu bezeichnen. Dabei veröffentlichen sie mit „Who Will Look After The Dogs?“ bereits ihr fünftes Album.

PUP haben schon immer ein bisschen mit den hohen Erwartungen an sie und ihre Musik zu kämpfen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sie seit ihrem selbstbetitelten Debüt (2014) mit grundsoliden Alben glänzen, auf denen sich immer auch ein paar ganz großartige Songs befinden. So hat man immer das Gefühl, dass da noch etwas kommen muss.

Der große Durchbruch ist PUP bis heute verwehrt geblieben. Zwar landen die Alben regelmäßig immer mal wieder in den Album-Charts oder in den Jahreslisten der großen Independent-Magazinen, aber man wird das Gefühl nicht los, dass da mehr drin ist. Denn – und jetzt höre ich mal mit der Nörgelei auf – PUP machen wahnsinnig viel richtig. Auch auf dem aktuellen Album „Who Will Look After The Dogs?“.

Die Songs, allen voran der Opener „No Hope“ und das folgende „Olive Garden“ knallen derart druckvoll und dynamisch aus den Boxen, dass man förmlich sehen kann, wie sich die Jugend von heute von der Bühne in die ersten Reihen des staunenden Publikums schmeißt. „Concrete“ zeigt dann etwas später, dass auch große Melodien ins Repertoire der Band aus Toronto gehören.

Das alles macht musikalisch schon unglaublich viel Spaß. Dass es auch lyrisch mit ordentlich Tiefgang zur Sache geht, liegt an Frontmann Stefan Babcock, der in den 12 Stücken die Beziehungen seines Lebens auf – romantische Beziehungen, Beziehungen zu seinen Bandkollegen und vor allem die Beziehung zu sich selbst aufarbeitet. „Innerhalb weniger Tage nach der Ankündigung unseres letzten Albums, das zufälligerweise den Titel „The Unraveling of PUPTHEBAND“ trug, implodierte mein Leben unerwartet. Ich habe den Text für ‚Hallways‘ geschrieben, während das alles passierte. Es war eine verdammt seltsame Woche“, sagt Babcock.

Jetzt scheint er mit etwas mehr Leichtigkeit in die Zukunft zu blicken. Zumindest wirkt das neue Album so, als ob sich alles wieder fügen wird. Und ja, wenn es nicht so stumpf und plakativ klingen würde, PUP sind das nächste große Ding. Zumindest hätten sie es mittlerweile mehr als verdient.


Band: PUP
Album: Who Will Look After The Dogs?
VÖ: 02.05.2025
Label: Little Dipper / Rise Records.