Pink Turns Blue – Köln, Gebäude 9 (12.04.2025)
Die nun in Berlin beheimateten, 1985 in Köln gegründeten Cold-Wave- und Post-Punk-Pioniere Pink Turns Blue begeistern ihre gut 400 Fans im ausverkauften Gebäude 9 der Domstadt mit einem 120-minütigen, hypnotischen Homecoming-Gig.
Dabei bilden die Tracks des neuen Longplayers „Black Swan” (hier geht es zu unserem Album-Review), seines Vorgängers „Tainted” und des Band-Debüts „If Two Worlds Kiss” das Grundgerüst des insgesamt 22 Stücke umfassenden Sets im Club auf dem Messe-Areal im Stadtteil Deutz.
Die Musik spricht für sich
Pink Turns Blue sind keine Musiker großer Gesten und Worte – stattdessen lassen sie lieber ihre treibenden Gitarren- und Bassläufe, trockenen Drumbeats und Band-Mastermind Mic Jogwers in bittersüße Melodien eingebetteten, eindringlichen Gesang für sich sprechen.
Lieder wie die aktuelle Single und der Indiecharts-Banger „Dancing With Ghosts”, jüngere Signature-Songs wie „There Must Be So Much More” und All-Time Fan-Favourites sowie Band-Klassiker wie „Walking On Both Sides” und „Your Master Is Calling” sorgen für die perfekte musikalische Mixtur, die das Publikum, eine vornehmlich in dunkle Klamotten gewandte, bunte Mischung aus Fans der frühen Pink-Turns-Blue-Stunde, aber auch vielen jüngeren Gesichtern, vom ersten bis zum letzten Akkord des Abends in ihren Bann zieht.

Pink Turns Blue live im Kölner Gebäude 9 (Foto: Sven Klein)
Liebevoller Pogo-Pit
Die sich so im gesamten Club ausbreitende, elektrisierende Atmosphäre gipfelt im Zugabenblock schlussendlich darin, dass sich vor der Bühne ein mitunter durchaus wilder Pogo-Pit aus Alt und Jung bildet, in dem jedoch alle Beteiligten liebevoll und fürsorglich miteinander um(her)springen.
Entsprechend zufrieden schauen Sänger und Gitarrist Mic Jogwer, Bassist Luca Sammuri und Drummer Paul Richter nach der Show im Bar-Foyer des Gebäude 9 in die Runde ihrer sie umgebenden, glückseligen Fans, die geduldig für Autogramme und Erinnerungsfotos anstehen.
„Ich habe eine besondere Beziehung zu Köln”, verrät mir Jogwer im persönlichen Gespräch zum Abschied, „auch, weil einige unserer Songs in dieser Stadt entstanden sind. Ein schöner Abend.” Diesem ultimativen Fazit schließe ich mich nur allzu gerne an, lieber Mic!
Setlist
Follow Me
Can’t Do Without You
Dancing With Ghosts
Fighting For The Right Side
Like We All Do
I Can Read Your Name In The Stars
So Why Not Save The World
Not Even Trying
There Must Be So Much More
Black Swan (But I Know There Is More To Life)
Why Can’t We Just Move On
Stay For The Night
You Still Mean Too Much To Me
Walking On Both Sides
Missing You
Your Master Is Calling
I Coldly Stare Out
After All
Michelle
Walk Away
When It Rains
If Two Worlds Kiss