Everyone Says Hi, so etwas wie eine Supergroup um Nick Hodgson, ehemaliger Drummer und Songwriter der Kaiser Chiefs aus dem englischen Leeds, bringen ihr selbstbetiteltes Debütalbum raus – eine Ansammlung eingängiger, verträumt-poppiger Indie-Hits.

Was bei Bands der Kategorie Supergroup oder wie in diesem Fall wohl passender Allstar-Lineup ja nicht unbedingt immer zwingend garantiert ist, wie uns Music History teils schon schmerzlich gelehrt hat – denn entgegen ihrer Bezeichnung waren viele dieser Formationen alles andere als super.

Doch Everyone Says Hi, die sich nach einem David-Bowie-Song aus dem Jahr 2002 benannt haben, beweisen auf den insgesamt zehn LP-Tracks, dass hier Künstler am Werk sind, die ziemlich genau wissen was es dafür braucht, catchy Songs zu schreiben und sie auf Platte zu bannen.

Foto: Stewart Baxter

Inspiriert von REM und Bowie
Neben Namensgeber Bowie ist die Musik von Everyone Says Hi dabei inspiriert von REM, den Arctic Monkeys, Beatles und Cigarettes After Sex. Nick Hodgson: „Ich wollte ein Album machen, das ich nachts auf meinem Plattenteller abspielen würde.“ Der Sound seiner Band sei seinem höchst persönlichen Verständnis einer so von ihm bezeichneten „analogen Stunde“ geschuldet, so der Frontmann weiter: „Nach dem Abendessen hören wir bei uns zu Hause ein Album. Kein Telefon oder Fernseher – einfach auflegen und alles in sich aufnehmen. Ich wollte, dass es authentisch klingt.“

Der Longplayer wurde in den Londoner Snap Studios und im Heimstudio Hodgsons von ihm selbst produziert. Neben Nick Hodgson, der den Part des Leadsängers übernimmt, gesellen sich außerdem Schlagzeuger Glenn Moule (Howling Bells) Pete Denton (Bass, Ex-The Kooks), Keyboarder Ben Gordon (ehemals The Dead 60s) und Tom Dawson an der Gitarre zur Band. Und damit nicht genug: Zur psychedelischen Debütsingle „Brain Freeze“ hat Abi Harding von The Zutons ein Saxophon-Solo beigesteuert.

Auf Anhieb große Lieder
Was man auf dem Tonträger zu hören bekommt, ist hochkarätige Songkunst aus einem Indie-Guss, dargeboten von erfahrenen Musikern, denen es nicht mehr darum geht, ein Versprechen an die Zukunft zu geben, sondern auf Anhieb große Lieder abzuliefern – Mission gänzlich erfüllt. Standout-Tracks der LP mit Ohrwurm-Potenzial sind ihr Opener „Somebody Somewhere“, „Lucky Stars“, „Only One“ und „On The Same Side“.

Mit Ausnahme einiger handverlesener Instore-Schallplattenläden-Gigs auf der britischen Insel sind bislang leider noch keine weiteren Live-Shows von Everyone Says Hi angekündigt. Bleibt zu hoffen, dass sich das noch ändert. Ein Platz in der Riege fürs beste Album einer Indie-Super- beziehungsweise neu gegründeten Allstargroup ist ihnen gemeinsam mit Bands wie etwa FFS und Electronic jedenfalls schon jetzt sicher.
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Band: Everyone Says Hi
Album: Everyone Says Hi
VÖ: 31.01.2025
Label: Chrysalis Records