Pigeon Pit – Crazy Arms

Die Folk- und Country-Punks Pigeon Pit aus Olympia, Hauptstadt des US-Bundesstaats Washington, veröffentlichen beim New Yorker Label Ernest Jenning Record Co. mit „Crazy Arms“ ihren vierten Longplayer, der vor Lebendigkeit und Spielfreude strotzt. Und das ist wahrlich kein Wunder, denn: „Das Album haben wir im Keller meiner Freundin Vivienne aufgenommen“, so die Sängerin der Band, Lomes Oleander im Rahmen der Platten-Promo, „alles analog auf Tonband mit einem Vier-Spur-Gerät – und damit größtenteils live.“

Unverfälscht echt
Was den zwölf LP-Tracks im allerbesten Sinne anzuhören ist, klingen die Songs doch angenehm rau und unverfälscht echt, geradeso, als würden Pigeon Pit musizierend mitten im Wohnzimmer ihrer Zuhörerschaft sitzen.

„Im Nachhinein kannst du dann halt nicht mehr einen Haufen Instrumente überspielen oder einzelne Teile neu aufnehmen, wenn du einmal Mist gebaut hast“, sagt Frontfrau Oleander. „Mit all diesen verrückten Einschränkungen zu arbeiten, zwingt dich dazu, kreativ zu sein und verleiht der Sache einen lebendigen Charakter.“

„Crazy Arms“ ist der Nachfolger von Pigeon Pits „Feather River Canyon Blues“ (2022). In den vergangenen gut zwei Jahren ist die Band intensiv getourt, etwa durch Australien und Neuseeland. Dabei hat sie unter anderem Shows mit Laura Jane Grace, Gründerin und Leadsängerin der Punkrock-Formation Against Me!, gespielt.

„Liebeslieder“ voller Energie
Die Stücke auf „Crazy Arms“ bezeichnet Lomes Oleander als „eine Reihe von Liebesliedern, die davon erzählen, wie abgefuckt wir zwar alle sind und wie wir dennoch tagtäglich um eine Welt voller Liebe und Menschlichkeit kämpfen, solange wir das eben können.“ Und so versprühen die allesamt melodischen Albumsongs eine positiv aufgeladene, ansteckende Energie – „Alone In The Basement“, „Hot Shower Winter Morning“ und „Stone Song“ ragen dabei heraus.

„Es ist ein bisschen mehr von allem“, so Pigeon-Pit-Bandleaderin Oleander, „ein bisschen experimenteller, ein bisschen mehr Country als auf der letzten Platte, ein bisschen mehr Pop-Punk. Wir hatten einfach Spaß dabei.“ Genauso wie ich beim Anhören!


Band: Pigeon Pit
Album: Crazy Arms
VÖ: 17.01.2025
Label: Ernest Jenning Record Co.