The Verve – Urban Hymns
Mit der Wiederveröffentlichung alter Hit-Alben scheint sich heute immer noch ein gutes Geschäft machen zu lassen. Und das, obwohl man sicherlich viele der Alben im Second Hand-Plattenladen seines Vertrauens für kleines Geld finden kann. Universal Music veröffentlicht nun gleich mehrere großartige Alben. Darunter auch „Urban Hymns“ von The Verve.
Aber Universal macht das ziemlich gut. Neben der Originalversion gibt es eine Doppel-CD (uns vorliegend) eine 5 CD+DVD-Box sowie eine 3x 2LP-Box. Der Doppel-CD liegt ein wirklich großartiges Livealbum (Live At Haigh Hall vom 24.05.1998) bei, das nicht nur beweist, wie unfassbar gut Richard Ashcroft und seine Mannen damals waren, sondern das zudem das Lebensgefühl des späten Brit-Pops perfekt einfängt.
Überhaupt: „Urban Hymns“, ein Album, dass auch den Vergleich zu Oasis und Blur nicht zu scheuen braucht. Ich meine, zehn Millionen verkaufte Platten sprechen eine ebenso eindeutige Sprache, wie die Hitdichte auf diesem Meisterwerk. Das omnipräsente „Bitter Sweet Symphony“ steht ja für sich, aber mit „Sonnet“, „The Drugs Don´t Work“ und „Lucky Man“ sind noch drei weitere unfassbar gute Songs mit auf dem Album. Vier Singles, wovon drei in den Top 10 der UK-Charts landeten und die aus der Indie-Disco der 1990er-Jahre nicht hinwegzudenken waren. Nach dem immens großen Erfolg zerbrach The Verve zum zweiten Mal und konnten auch im Anschluss daran nie wieder dieses hohe Niveau erreichen. Einen Platz in der Musikgeschichte ist ihnen mit „Urban Hymns“ aber sicher.
Wie oben erwähnt, sind Wiederveröffentlichungen immer so eine Sache. In dieser Form und mit den ausführlichen Liner-Notes im Booklet macht das Ganze aber ebenso Sinn, wie gute Laune. Ich für meinen Teil habe nämlich gerade extrem viel Spaß mit diesem Klassiker.
Video: The Verve – „Bitter Sweet Symphony“