Sorority Noise – You’re Not As ___ As You Think
Oh, das hier ist nicht ganz uninteressant. Sorority Noise aus Connecticut veröffentlichen mit „You’re Not As ___ As You Think“ einen melancholischen Bastard zwischen Brand New und Taking Back Sunday.
Okay, die beiden Bands habe ich jetzt nur genannt, weil Produzent Mike Sapone eben für diese beiden Bands gearbeitet hat und die ruhige Nummer „First Letter From St. Sean“ sicherlich auch Brand New gut zu Gesicht gestanden hätte. Sorority Noise schaffen es, eine ganz hervorragende Dynamik auf ihr drittes Album zu packen. Das haben sie im Übrigen in zehn Tagen aufgenommen. Wenn ich mir dann mal anschaue, was bei anderen Bands nach zwei Monaten Studio rauskommt… aber lassen wir das.
Mir gefallen die etwas flotteren Songs auf dem Album etwas besser. „Disappeared“ oder die erste Single „No Halo“ stechen demnach ein bisschen aus der etwas trüben Midtempo-Suppe heraus. Zu letztgenannten Song sagt Sänger und Gitarrist Cam Boucher im Übrigen: „Der Song handelt davon, auch nach dem Tod eines guten Freundes so häufig an ihn zu denken, dass Du plötzlich vor seinem Haus steht, weil Du ganz vergessen hast, dass er in Wahrheit gar nicht mehr lebt. Er handelt davon, wie schwierig es ist mit den Leuten die Du liebst in Kontakt zu bleiben, wenn Du an einem anderen Ort bist und wie es sich anfühlt nicht bei ihnen zu sein, wenn sich dich am dringendsten brauchen.“
Ein Gefühl, das man mit fast 40 ganz gut nachempfinden kann. Und so braucht „You’re Not As ___ As You Think“ sicherlich zwei oder drei Hördurchgänge, bis es seine ganze Schönheit entfaltet. Dann hat man aber ziemlich viel Freude an dem Album. Und das ganz ohne herausstechende Songs oder bemerkenswert schlaue Ideen.
Video: Sorority Noise – „A Better Sun“