Slaughter Beach, Dog – Birdie
Das Album von Jake Ewald (Modern Baseball) ist mal komplett an mir vorbei gegangen. Da er mit Slaughter Beach, Dog aber die famosen Tigers Jaw auf deren Deutschland-Tour im April 2018 supporten wird, ist das Album doch noch in meine Playlist gerutscht.
Und ich muss schon sagen, schlecht ist das nicht, was der Gute da auf „Birdie“ veröffentlicht. Wie schon bei seiner Hauptband, die ja bekanntermaßen auf unbestimmt Zeit Pause macht, kann man Country- und Americana-Einflüsse genauso hören, wie klassische Singer-/Songwriter-Perlen, die beim 1990er-Emo wildern. Im besten Fall darf man mit dem Fuß wippen, wie beim positiv gestimmten „Acolyte“, das einen wirklich schönen Schlusspunkt setzt.
Leider hat Ewald auch den ein oder anderen Aussetzer dabei, der „Birdie“ etwas sperrig macht. Der „Friend Song“ wirkt eher wie eine Soundcollage, die er mit einem Text versehen hat. Anhören mag man sich so etwas dann eher nicht. Aber wer seine Hauptband erst mal pausieren lässt, um dann ein Album zu veröffentlichen, dass so klingt, wie ein Album eben dieser Hauptband, der verfolgt natürlich auch einen Masterplan. Auch hier kann man eine schöne Parallele zu John K. Samson ziehen, mit dem Modern Baseball ja häufig verglichen werden.
Ich für meinen Teil halte „Birdie“ nicht für den ganz großen Wurf. Allerdings hat es genug gute Momente um gespannt darauf zu machen, wie Ewald die Songs live umsetzen wird. Die Vorfreude wächst!
Video: Slaughter Beach, Dog – „Gold And Green“