1999 gegründet, um als Nebenprojekt zu Okkervil River deren ruhige Outtakes zu veröffentlichen, hat sich Shearwater mittlerweile zu einer ebenso ausdrucksstarken Band gemausert.

Spätestens seit dem Wechsel zu Sub Pop Records und dem wirklich guten Album „Animal Life“ (2012) muss sich die Band um Multiinstrumentalist Jonathan Meiburg auch nicht mehr hinter der ehemaligen Hauptband verstecken (Meiburg stieg 2008 bei Okkervil River aus, um sich auf Shearwater zu konzentrieren). Mit dem neuen Album „Jet Plane And Oxbow“ wird es nun auch wieder etwas rockiger. Im Mittelpunkt steht aber weiterhin die markante Stimme von Meiburg, der zudem ein feines Händchen für kleine Hymnen hat („Pale Kings“).

Positiv bemerkbar macht sich die Zusammenarbeit mit Filmkomponist und Percussionist Brian Reitzell („The Virgin Suicides“ und „Lost in Translation“), der zum Ende der Aufnahmen zu „Jet Plane And Oxbow“ zu Shearwater stieß und dem Album mit allerlei Instrumenten und elektrischen Spielereien eine gewisse Tiefe verleihen konnte. Im Vergleich zum eher schwachen Coveralbum „Fellow Travelers“ (2013) kriegen Meiburg und seine Mitstreiter also wieder die Kurve. Der Hörer muss zwar über die ein oder andere Länge („Radio Silence“) hinwegsehen, wir dann aber mit einem wirklich homogenen und guten Album belohnt.

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Song: Shearwater – „Only Child“