Hot Hot Heat – dto.
Hot Hot Heat waren eine dieser Bands, die den zweiten kleinen Höhenflug von Sub Pop Records begründeten. Gemeinsam mit The Postal Service stand die Band aus Vancouver kurz nach der Jahrtausendwende für einen offeneren und elektronischeren Sound des ehemaligen Grunge-Labels.
Das Debütalbum „Make Up The Breakdown“ war damals eine schweißtreibende Mischung aus Punk, Indie und New Wave. Songs wie „Get In or Get Out“ und „Bandages“ waren so verdammt tanzbar, dass die Indie-Kids in der Disco sofort eine neue Lieblingsband hatten. Hot Hot Heat waren in aller Munde und veröffentlichten im Anschluss noch zwei sehr gute Alben auf Sire Records. Danach wurde es etwas ruhiger um die Band. Und so ging das 2010er-Album „Future Breeds“ tatsächlich etwas unter.
Mit ihrem selbstbetitelten neuen Album geht die Geschichte von Hot Hot Heat nun zu Ende. Die Band mag nicht mehr. Geschrieben wurden die Songs bereits in den Jahren 2011 bis 2014, mit der Intention sich wieder auf die eigenen Anfangstage zu besinnen. An sich, wäre das ja gar keine schlechte Idee. Das Problem ist nur, dass die zehn Songs auf ihrem fünften Album so unglaublich belanglos aus den Boxen wabern. Klar, schlecht sind sie allesamt nicht. Aber das Feuer fehlt. Das gefährliche. Das innovative. Nein, dieses Abschlussalbum ist ausschließlich für Fans, die es mit dem Alter nun auch etwas langsamer angehen wollen. Der Rest wird dieses Album eher gelangweilt zur Kenntnis nehmen.
Video: Hot Hot Heat – „Kid Who Stays In The Picture“