COLTON ist die neue Band von Tausendsassa Measy, den man in der deutschen Punkszene vor allem durch seine ex-Bands Die rote Suzuki, Prinzessin halts Maul und Giulio Galaxis kennt.

Nun also COLTON, die sich während der Pandemie gegründet und bereits Ende 2023 ein ziemlich gutes und ambitioniertes Debütalbum auf Fond Of Life Records veröffentlicht haben. Dabei kam man zunächst nur zusammen, um ungezwungen und ohne Erwartungen neue Songs zu schreiben. Zum Glück, muss man sagen. Dabei liefert „Isolation“ eigentlich kaum neuen Erkenntnisse. Die Mischung aus Indie, Punk und Hardcore-Anleihen hat man in den vergangenen Jahren schon häufiger gehört. Vielleicht auch schon mal besser. Mit Sicherheit aber schon sehr viel öfters in wesentlich schlechter. Denn der etwas melodische Indie-Ansatz der zehn Songs steht COLTON total gut.

„Du warst immer für mich das, ob es gut ging oder nicht. Wie ein Fels an meiner Seite, doch ändern kann ich nicht, dass der Dämon mitgealtert ist. Auch ohne Futter riesig und ein Teil von mir geblieben ist.“ („Spiegel“)

Die Power, die dazu passende, sehr stimminge Produktion – die nämlich Ecken und Kanten zulässt – und die vereinzelten hymnische Parts, wie das Ende von „Sturm und Punk PT.I“ sind ihrer Gesamtheit schon sehr geil. Dazu wird es bei COLTON textlich immer wieder sehr persönlich, was ich immer sehr gut finde. Ziellosigkeit, Zerissenheit, Einsamkeit! Wer kennt das nicht? Am Ende haben COLTON mit „Isolation“ ein spannendes Punkrock-Album veröffentlicht, dass unbedingt gehört und live erlebt werden sollte.

Band: COLTON
Album: Isolation
VÖ: 08.12.2023
Label: Fond Of Life Records