Claudia Brücken – Night Mirror
Claudia Brücken, verführerische Ex-Stimme der legendären Düsseldorfer Elektropop-Pioniere Propaganda, veröffentlicht mit „Night Mirror” eine modern daherkommende LP, auf der sie klassische Retro- mit zeitgemäßen Electronicsounds zusammenführt.
Die zehn intensiven Songs auf „Night Mirror”, geschrieben und aufgenommen in London zwischen 2023 und 2025, tragen dabei die unverkennbare Produzenten-Handschrift von John Williams (Blancmange, Alison Moyet, Simple Minds), der dem Longplayer eine gelungene Mischung aus Live-Instrumentierung und tighten Elektroklängen verleiht.
Synthpop-Ikone
Musikalisch prominent unterstützt wird die deutsche Synthiepop-Ikone auf ihrer neuen Platte unter anderen von Bandmitgliedern der Kaiser Chiefs und The Maccabees. Internationale Bekanntheit erlangte Brücken in den Achtziger-Jahren als Voice der genreprägenden Propaganda – eine der ersten Signings des einflussreichen Londoner Labels ZTT Records (Frankie Goes To Hollywood, Art Of Noise).

Night Mirror erscheint am 04.07.2025 bei Demon Music
Auch in den Folgejahren blieb Claudia Brücken eine kreative Kraft in der Elektroszene – etwa in Kollaboration mit Martin Gore (Depeche Mode), Kraftwerks Wolfgang Flür und Peter Hook von New Order. Mit „Night Mirror“ schlägt sie nun ein weiteres Kapitel ihres künstlerischen Schaffens auf – mit Liedern voller eingängiger Melodien und poetischen Lyrics, ummalt von pulsierenden Beats, flirrenden Pianoläufen, summenden Gitarren und schwungvollen Streichern.
Vertraut und doch fresh
Schon beim ersten Durchlauf fühlt sich das Werk vertraut an. Was natürlich allem voran an Brückens charakteristischem, leicht unterkühlt wirkendem und doch so herzerwärmendem Gesang liegt, der oft durchbrochen wird von den für sie ebenso typischen wie liebgewonnenen Spoken-Word-Parts. Bei aller Vertrautheit wirkt die Plattenproduktion erstaunlich fresh und zeitgemäß – ohne sich dabei anzubiedern, indem sie hip klingen will.
Standout-Songs sind die Vorabsingle „Rosebud”, eine Synthwave-Perle mit ihrem Kraftwerk huldigenden Intro, das hoffnungsvoll klagende „All That We Ever Have“, das träumerische „To Be Loved” und der für die Tanzfläche komponierte, tranceartige Albumcloser „Dancing Shadow“. Mit „Night Mirror” untermauert Claudia Brücken einmal mehr ihre herausragende Bedeutung für die Geschichte elektronischer Popmusik.