Matt Skiba and the Sekrets – Kuts
Drei Jahre nach seinem Solo-Debüt „Babylon“ veröffentlicht Alkaline Trio-Gitarrist Matt Skiba mit „Kuts“ ein weiteres Album, dass offensichtlich nicht in den Kontext seiner Hauptband passt.
Während sich „Babylon“ gar nicht so weit vom Alkaline Trio-typischen Punkrock entfernte, hat Skiba nun einen neuen Ansatz verfolgt. „I wanted to work with a producer that was mostly unfamiliar with Alkaline Trio and who was into making something completely different. We used sounds hugely influenced by early David Bowie stuff and took more chances” philosophiert er in der Bandbio. Und tatsächlich, die zehn Songs auf „Kuts“ klingen anders, gemäßigter und weniger wütend. Trotzdem ist es unverkennbar Skiba, der hier die Zügel in der Hand hält. Vor allem bei den Uptempo-Nummern ist sie auch wieder da, die Verbindung zu seiner Hauptband.
Ansonsten gibt es viel Keyboard, viel Hall und eine Handvoll 1980er-Anleihen. Ein Song wie „I just killed to say I love you“ funktioniert dann auch ziemlich perfekt. Sicherlich einer der Hits auf „Kuts“. Wären da nicht ungekannte Tiefschläge, wie das Piano-getragene „Vienna“, man könnte von einem richtig gutem Album sprechen. Leider sind Skiba und seine Sekrets nicht David Bowie, so dass ihnen bei ihrem eigenen Anspruch eine gewisse Selbstüberschätzung nicht ganz abzusprechen ist. Solange sie aber zwischendurch einen Song wie „Krashing“ raushauen, kann man als Fan zufrieden sein.