Satanic Surfers – Back From Hell
Okay, die Satanic Surfers brauchen genau 5 Sekunden, dann ist der geneigte Hörer wieder 16, hat eine kurze Hose und ein NOFX-Shirt an und springt geistig von irgendeiner Bühne zu irgendeiner der unzähligen Melodycore-Bands, die vor 25 Jahren die Welt der Punk-Kids unsicher gemacht haben. Schöne Erinnerung, die 2017 allerdings etwas fehlplatziert wirkt.
Denn seien wir mal ehrlich, kurze Hosen sehen zu 90 Prozent scheiße aus und beim stagediven sehen alte Männer auch irgendwie albern aus. Bei meinem letzten Versuch hab ich zumindest die Deckenbeleuchtung des exHaus in Trier abgetreten, bevor ich abgeschmiert bin. Der Rücken tat mir am nächsten Tag auch weh wie Sau. Ihr wisst was ich meine. Manche Dinge machen im jungen Alter einfach mehr Sinn.
Mit Millencolin und No Fun At All galten die Satanic Surfers in den 1990er-Jahren als eine der besten Skatepunk-Bands des Genres. Die Band dürfte in so jedem JuZ in Europa gespielt haben, bevor sie dann vom Hype profitierten und auch größere Hallen bespielten. Irgendwann in den 2000er-Jahren war dann erstmal Schluss. Ehrlich gesagt, hab ich das aber schon gar nicht mehr mitbekommen. So richtig hat das damals ja auch keinen interessiert.
Ach, und die Musik von den Satanic Surfers? Die klingt 2018 so, wie sie immer geklungen hat. Sie ist schnell, rockt und erfüllt alle Fanträume. Aber wenn man ganz ehrlich ist, wäre ein neues Album irgendwie gar nicht nötig gewesen.
Video: Satanic Surfers – „Catch My breath“