R.E.M. – Out Of Time
1991 waren R.E.M. in den USA schon eine Größe. Vor allem die College-Radios spielten die Songs der Band um Sänger Michael Stipe rauf und runter. Mit „Out Of Time“ gelang ihnen aber der endgültige Durchbruch. Es war ihr erstes Album, das es sowohl in den US- als auch den britischen Charts auf Platz 1 schaffte. Mit mehr als 12 Millionen verkaufter Exemplare weltweit, sowie sieben Grammys-Nominierungen (wovon sie drei gewinnen konnten) wurden R.E.M. zu einer der angesagtesten Rock-Bands der Welt.
Vor allem an den beiden Radio-Singles „Losing My Religion“ und „Shiny Happy People” (mit der bezaubernden Kate Pierson von den B-52´s im Hintergrund) kam man einfach nicht vorbei. Mit den beiden darauffolgenden Alben „Automatic For The People“ und „Monster“ konnte die Band aus Athens im US-Bundesstaat Georgia weiter Millionen von Alben verkaufen, bevor es zumindest kommerziell mit „New Adventures in Hi-Fi“ ein bisschen ruhiger um R.E.M. wurde. „New Adventures in Hi-Fi“ ist im Übrigen ein extrem unterschätztes Album, aber das nur am Rande erwähnt.
Nun feiert R.E.M. also den 25. Geburtstag Ihres Erfolgsalbums. Und wie das heutzutage so ist, gibt es verschiedene Special Editions zur Feier des Tages. Im Falle von „Out Of Time“ heißt das, dass es eine dreifach CD samt Blue-Ray-DVD gibt, dazu ein dreifach Vinyl sowie eine normale neu gemasterte Auflage des normalen Albums.
Uns liegt die zusätzlich erhältliche Doppel-CD vor. Schön aufgemacht mit Poster und Liner Notes ist man gespannt, welche „Raritäten“ sich auf der zweiten CD befinden. Und so leid wie es mir tut, da muss ich von einer absoluten Enttäuschung sprechen. Die Demos auf der zweiten CD wurden alle 1990 aufgenommen und sind größten Teils Instrumentalversionen der regulären Songs.
Okay, bei „Radio Song“ singt Drummer Bill Berry und hin und wieder merkt man an veränderten Gesangslinien (wenn denn mal gesungen wird), dass bis zum Ende an den Texten gearbeitet wurde. Aber dafür eine zweite CD? Ich weiß es nicht. Was ich weiß ist, dass andere Special Editions mit etwas mehr Liebe zusammengestellt wurden, was vor Kurzem unter anderem die Macher der Fleetwood Mac-Reissues bewiesen haben. Was am Ende aber nichts daran ändert, dass „Out Of Time“ bis heute ein wirklich tolles Album ist.
Video: R.E.M. – „Losing My Religion“