PUP – The Dream Is Over
„Ich denke“, so Stefan Babcock, seines Zeichen Sänger und Gitarrist von PUP, „dass viele Mittzwanziger sich desillusioniert fühlen, wenn sie realisieren, dass das Leben sich nicht so abspielt, wie sie es sich ausgemalt haben.“ Weise Worte, die erklären, warum er sich auf „The Dream Is Over“ so angepisst anhört.
PUP sind eine Punkrock-Band aus Toronto, die nach ihrem selbstbetitelten Debüt (2014) nun ihr zweites Album veröffentlichen. Nach mehr als 450 Shows leben PUP zwar immer noch ihren Jugendtraum, die Glorifizierung des Rock’n’roll-Lifestyles dürften sich die Jungs mittlerweile allerdings knicken. Dabei geht es eigentlich stetig bergauf für die Kanadier. Ihr neues Album „The Dream Is Over“ zählt schließlich in Szenekreisen zu den wichtigsten Veröffentlichungen des Jahres. Und das nicht ganz zu Unrecht.
Der Garagen-Punk dieser Band ist erfrischend, die Songs knallen ordentlich und Sänger Babcock macht eine wirklich gute Figur am Mikro, da er nicht zu sehr in ein unreflektiertes Gekeife verfällt. Noise-Attacken wie die mid-tempo-Nummer „The Coast“ hätte es für mich zwar nicht gebraucht, bringen aber Abwechslung in die Garage.
Alles in allem erfüllt „The Dream Is Over“ jetzt nicht unbedingt die hohen Erwartungen, die geschürt werden. Ein Song wie „My Life Is Over and I Couldn´t Be Happier“ scheppert aber so cool aus den Boxen, dass wohl niemand von einer Enttäuschung sprechen wird. Nein, das zweite Album von PUP ist vielmehr eine mehr als grundsolide Sache.
Video: PUP – „DVP“
PUP – DVP (Official Video) from SideOneDummy on Vimeo.