Pascow & Love A – Live in Bochum (16.07.2015)

„nächster halt gefliester boden“ von Pascow ist für mich wahrscheinlich das beste deutschsprachige Punkalbum aller Zeiten. Und das meine ich ganz ehrlich. Auch wenn ich das aktuelle Album „Diene der Party“ etwas schwächer finde, live ballern die Jungs aus Trier und Umgebung einfach alles weg.
Den Bahnhof Bochum Langendreer kannte ich noch gar nicht, finde ihn aber ziemlich charmant. Eine kleiner „Balkon“ auf dem man der tanzenden Meute entfliehen kann runden den positiven Gesamteindruck ab. Love A beginnen pünktlich um 20:30 Uhr und brauchen ein paar Songs, bis sie das Publikum, dass bis dato eher vor der Halle in der Sonne wartete, vor der Bühne versammelt haben. Die Jungs liefern wie gewohnt ordentlich ab, wobei ich die Dynamik der Band schon mal besser erlebt habe. Dafür gefällt mir heute der zweite Gesang von Gitarrist Stefan besonders gut. Alles in allem ein grundsolider Auftritt mit einem musikalischen Querschnitt ihrer drei Alben.
Pascow kommen nach einer angenehm kurzen Umbaupause auf die Bühne und machen wie gewohnt keine Gefangenen. Die Band ist so tight und so gut aufeinander eingespielt, dass es einfach Spaß macht dem Publikum und den Musikern zuzuschauen. Und so geht bei Songs wie „Wenn Mila schläft“ oder „The Strongest of the Strange“ vor der Bühne auch ordentlich die Post ab. Leicht befremdlich (im Sinne von irritierend) finde ich zwar das freudige in die Hände klatschen vor der Bühne, aber irgendwie zeigt das ja auch den Stellenwert von Pascow.
Bei der Cünstler-Coverversion „Spraypaint The Wall“ darf Love A-Sänger Mechenbier den Gastsänger geben. Ist und bleibt ein Hit. Der Rest des Konzerts besteht aus Schweiß, Stagediving und neuem Bier holen. Am Ende kommt die Band noch zwei Mal zurück auf die Bühne und lässt somit keine Wünsche offen. Super Abend. Super Bands.
Video: Pascow – „Diene der Party“