K´s Choice – The Phantom Cowboy
K´s Choice sind zurück. Mit „The Phantom Cowboy“ veröffentlicht die belgische Band um Sängerin Sarah Bettens das erstes Album seit vier Jahren. Verlernt haben K´s Choice in der Zwischenzeit nichts, nötig gewesen wäre ein neues Album aber auch nicht.
K´s Choice begleiten mich schon mein halbes Leben. Zur Abi-Zeit tanzten wir in der „Alternative-Disco“ zu „Not an Addict“ vom 1996er-Album „Paradise In Me“. Die ersten Studiensemester wurden dann vom wundervollen „Almost Happy“ (2000) begleitet. Ein Album, dass mit zwei der wahrscheinlich schönsten Songs der Band beginnt (dem Titeltrack und „Another Year“). Als Musikjournalist tauchten K´s Choice schließlich nach ihrer Reunion im Jahr 2009 völlig unerwartet wieder im Stapel der zu besprechenden Alben auf. Da war ich zwar überrascht und freute mich über einen alten Bekannten, aber so richtig toll fand ich „Echo Mountain“ damals nicht.
Nun also „The Phantom Cowboy“. Die Geschwister Bettens haben ihre ruhige Phase ganz offensichtlich hinter sich gelassen und wollen auf ihre alten Tage noch mal so richtig losrocken. Rocken heißt in diesem Sinne tatsächlich „rocken“. Songs wie „Down“ oder „Come Alive“ bleiben dabei allerdings im Status der Fingerübung stecken. Wäre da nicht die gewohnt starke Stimme von Sarah Bettens, die Songs wären komplett überflüssig. Einzig die erste Single „Private Revolution“ geht bei den Uptempo-Nummern als formidabler Hit durch.
Überzeugender sind da schon eher die wenigen Midtempo-Nummern wie „Perfect Scar“ und „We are the Universe“. Hier können sich Melodien, Gesang und Gitarrenlinien zu einer perfekten Symbiose vereinen und man fühlt sich wohlig an die älteren Alben der Band erinnert. Und seien wir mal ehrlich, bei einer Band wie K´s Choice will man doch an früher erinnert werden, oder?
Video: K´s Choice – „Private Revolution“