Kakkmaddafakka – Hus
Uff, liegt die neue Kakkmaddafakka echt schon seit zwei Monaten auf meinem Schreibtisch? Skandal! Ihr viertes Album „Hus“ macht es dem Hörer allerdings auch nicht leicht, Motivation aufzubringen, sich ausführlich damit zu beschäftigen.
„Mit ihrem frischen, tanzbaren und melodischen Gitarren-Indie mit Texten über Jugend, Freundschaft und Dating, in denen sich die Fans wiederfanden, sowie ihren mitreißenden Live-Shows gelang es Kakkmaddafakka in den Indie-Rock-Adel aufzusteigen.“ So beschreibt es die Bandbio. Und auch wenn ich keinen blassen Schimmer habe, wer oder was der Indie-Rock-Adel sein soll, so habe ich die Norweger auch ganz ähnlich in Erinnerung. Zumindest das eine Konzert, dass ich von der Band gesehen habe, ist mir noch sehr präsent. Die Jungs waren einfach eine Horde wilder Irren, das Konzert super und der Name Kakkmaddafakka fest in meinem Gedächtnis verankert.
Umso enttäuschender ist dieses an Belanglosigkeiten kaum zu überbietende Album. „Hus“ ist blutleer, langweilig und vollkommen uninspiriert. Man könnte es auch etwas positiver als „nett“ beschreiben. Aber ihr wisst ja, von was „nett“ die kleine Schwester ist. Man kann es der Band nicht verübeln, sie hat das Album in Eigenregie und unter dem Motto „Alles kann, nicht muss“ aufgenommen und produziert. Das bedeutet immerhin, dass sie genau diese Songs auch gut finden. Und in der Tat ist nicht alles schlecht. „Save Yourself“ ist ein freundlicher Sonntagsmorgen-Song, bei dem man die Sonnenstrahlen förmlich durch die Fensterscheiben strahlen sieht. Und auch das einzige etwas flottere Stück „Neighbourhood“ weckt den Hörer zumindest kurzzeitig aus seiner Lethargie. Aber ganz ehrlich, Songs wie das ruhige „Summer Melancholy“ oder auch das vor sich hin plätschernde „Don Juan“ sind, bei aller Sympathie, einfach richtig schwach.
Video: Kakkmaddafakka – „Neighbourhood“