Bob Mould – Patch The Sky
Bob Mould, seines Zeichens Sänger von Hüsker Dü und Sugar, veröffentlicht mit „Patch The Sky“ sein drittes Album in vier Jahren. Ganz schön kreativ, der Gute.
„Patch The Sky“ ist „the darkest one“, sagt der Musiker zu seinem neuen Werk. Das kann ich so nicht ganz nachvollziehen. Vielmehr passt sein neues Album ziemlich gut in die Reihe von „Silver Age“ (2012) und „Beauty & Ruin“ (2014). Es rockt, es ist eingängig, es hat ein paar verdammt gute Melodien und zwei waschechte Hits hat das Album auch zu bieten. Da wäre zunächst der etwas getragene Opener „Voices In My Head“, der vor allem durch die Gesangsmelodie während der Strophen im Gedächtnis kleben bleibt. Mit „Hold On“ folgt etwas später der wahrscheinlich beste Song seiner Solokarriere (okay, das ist jetzt sehr subjektiv). Catchy wie Sau und von Gitarre und Refrain extrem in den 1990er-Jahren verankert, ist dieses Lied ein Ohrwurm par excellence.
Was Mould mit „dunkel“ meint, erschließt sich erst in der zweiten Hälfte des Albums. Die Songs sind weniger eingängig und die Gitarren-Riffs etwas schwerer. Wie sagt er selbst: „I always aim for the perfect balance of bright melodies and dark stories. This time, I´ve tuned it to high contrast.“ Kann man so stehen lassen. Was ich beeindruckend finde ist, mit welcher Leichtigkeit es Mould schafft, sich immer mehr von seinen ehemaligen Bands zu entfernen, ohne musikalisch mit ihnen zu brechen. Und ganz nebenbei, so gut, wie ich „Silver Age“ auch fand …
… „Patch The Sky“ ist noch ein bisschen besser.
Video: Bob Mould – „Voices In My Head“
Bob Mould "Voices in My Head" (Official Music Video) from Merge Records on Vimeo.