The Smith Street Band – Live In Köln
Die Smith Street im Australischen Melbourne ist ein urbaner Schmelztiegel der Kulturen farbenfroh und vielfältig mit vielen hübsch-verschnörkelten Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert netten kleinen Lädchen, Cafés und Restaurants. Sie trennt das nicht weniger wundervolle Fitzroy vom suburbanen Collingwood.
Doch macht die Gentrifizierung auch vor diesem schönen Ort leider keinen Halt, wie Wil Wagner, seines Zeichens Sänger der nach eben dieser Straße benannten The Smith Street Band bei jedem Besuch mit Bedauern feststellen muss.
Im Kölner MTC herrschen an diesem Abend tropische Temperaturen, so, dass Wil bereits zum Beginn des Konzerts für ein wenig Verwunderung beim Publikum sorgt, als er die Hitze mit „I think I’m fainting and this is the first song“ kommentiert. Man möge meinen Australier müssten solche Temperaturen besser ab können… allerdings liegt Melbourne in einer gemäßigten Klimazone und die Meeresbrise des Indischen Ozean trägt dazu bei, dass die Hitze dort erträglicher ist.
Vielleicht hätte ein besser klimatisiertes Venue auch die Setlist an diesem Abend ein wenig verlängert, ist diese mit 12 Songs doch ein wenig knapp bemessen. Die Band startet mit „Forrest“ und „Birthdays“ von der kürzlich erschienenen „More Scared Of You Than You Are Of Me“ gefolgt von dem wundervollen „Ducks Fly Together“. Band und Publikum sind schnell gezeichnet von der Hitze, doch das tut der ausgelassenen Stimmung keinen Abbruch. Schließlich gibt die Band weiterhin Vollgas auch wenn Gitarrist Lee Hartney immer mal wieder gen Backstage verschwindet, um sich einen kurzen Moment der Abkühlung zu verschaffen. „You don’t have to surrender if you don’t want to…“ eine Zeile bezeichnend für den Konzertabend, auch, wenn der Schweiß den Körper hinunterrinnt und die Kräfte schwinden, Kapitulation ist nicht, denn dafür haben sowohl Band, als auch Publikum einfach zu viel Spaß.
„Death To The Lads“, eindeutig der Hit der aktuellen Platte, darf natürlich nicht fehlen und wird im Handumdrehen mit gekonntem Publikumschor gefeiert.
Mit „Throw Me In The River“ beenden die Australier das Set, welches Ansicht gerne noch länger hätte sein dürfen, vermutlich wäre der ein oder andere auf oder vor der Bühne dann kollabiert.
The Smith Street Band sprudeln einfach vor Lebensfreude, ähnlich, wie das bunte Treiben auf dem Australischen Namensgeber.
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Video: The Smith Street Band – „Shine“