Milow – Modern Heart
Milow bleibt sich auch auf seinem fünften Studio-Album treu und mischt perfekte Popmusik mit leichten R´n´B und Elektro-Einflüssen. Trotz neuer Einflüsse, klingen die Songs aber doch etwas altbacken.
Was am Ende gar nicht so negativ gemeint ist, wie es sich vielleicht liest. Die erste Single „Howling At The Moon“ ist zum Beispiel ein typischer Milow-Song. Tolle Strophe, melodischer Gesang und eine schöne Gitarren-Linie, die sehr präsent einen Gegenpol zur Stimme bildet. Der hinterlegte Elektro-Beat passt perfekt, ist aber so sehr in den Hintergrund gemischt, dass man sich wünscht, man hätte sich mal getraut Beat-techisch richtig einen rauszuhauen. Chance vertan.
Den restlichen Songs ist ein bisschen die sommerliche Unbeschwertheit der früheren Alben verloren gegangen. Gutes Beispiel ist die zweite Single „Lonely One“. So düster hat man Milow selten gehört. Ehrlich gesagt, steht ihm das nicht so richtig gut. Aber gut, der Künstler entscheidet. Und Milow hat da seine eigene Sicht der Dinge: „Sagt das Album genug über mich aus? Bin ich das? Es geht nichts über den ersten Eindruck. Es gibt Lieder, die genau zu dem passen, was wir heutzutage so durchmachen: Sorgen, Zweifel und Träume. Das Album könnte ein Soundtrack dafür sein.“
So gesehen hat Milow natürlich alles richtig gemacht, schließlich bewegt sich der Belgier mit „Modern Heart“ auf gewohnt hohem Niveau. Aber so richtig zünden tun die Songs, zumindest bei mir, trotzdem nicht.
Video: Milow – „Howling At The Moon“