Nada Surf & The Posies – Live in Köln (04.04.2016)
The Posies und Nada Surf an einem Abend! Welch großartiges Line-Up. Schade nur, dass sich die „Vorband“ mit gerade mal 30 Minuten auf der Bühne zufrieden geben muss.
Was wiederum dazu führt, dass Hits wie „Dream All Day“ oder „Throwaway“ gar nicht erst gespielt werden. Jetzt lässt sich natürlich vorzüglich darüber streiten, wer den Zeitplan erstellt hat bzw. warum dieser so eng gesteckt sein muss. Am Ende ändert die Enttäuschung darüber, dass solch eine Knallerband lediglich so kurz spielen konnte nichts daran, dass Ken, Jon und der neue Drummer Frankie ordentlich abgeliefert haben. Die Songs des neuen Albums „Solid States“ kommen live noch ein bisschen besser und die wenigen älteren Songs vom 1993er-Album „Frosting on the Beater“ bzw. „Blood / Candy“ (2010) sind sowieso über alles erhaben. Nun muss ich also gucken, ob ich es nach Berlin oder Hamburg schaffe. Man gönnt sich ja sonst nichts…
Nada Surf sind eine ebenso gute wie sympathische Liveband. Die Jungs aus New York haben die Hits und die Erfahrung, die Live Music Hall so richtig zu rocken. Dabei werden sie gesanglich immer wieder von Posies-Gitarrist Ken Stringfellow begleitet, der auch die Backings auf dem aktuellen Nada Surf Album „You know how you are“ gesungen hat. Über die Qualität von Nada Surf braucht man sich hingegen nicht mehr zu unterhalten. Diejenigen, die die Band schon einmal Live erleben durften wissen, dass die Band ordentlich abliefern wird. Eine Setlist mit jeder Menge Hits von fast allen Alben, lassen keine Wünsche offen – okay, der ein oder andere hätte sicherlich gerne die Coverversion von Depeche Modes „Enjoy The Silence“ gehört. Aber man kann es eben nicht jedem Recht machen. Mit „Popular“, „Always Love“ oder dem neuen Hit „Believe You´re Mine“ zaubert man dem Publikum trotzdem ein Lächeln ins Gesicht.
Und so ist es am Ende ein toller Abend, mit der Erkenntnis, dass The Posies eine super gute Liveband sind, Nada Surf immer noch nichts an ihrer Magie verloren haben und die Live Music Hall noch teureres Bier verkauft, als die Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf. Letzteres halte ich fast schon für eine Frechheit.
Offizielle Homepage The Posies
Video: The Posies – „Dream all day“