Thees Uhlmann – Sophia, der Tod und ich (Buch)
Thees Uhlmann hat ein Buch geschrieben. Über die Liebe und über den Tod. Ihm ist damit nicht nur ein tolles Erstlingswerk gelungen, sondern eine Hommage auf das Leben.
Die Story ist dabei recht schnell erzählt. Vor der Türe des Erzählers steht ein Mann, der behauptet, er sei der Tod. Er gibt dem Erzähler noch drei Minuten und einen letzten Wunsch. Doch während die beiden Protagonisten noch über die skurrile Situation diskutieren, tritt mit Sophia die Ex-Freundin des zum Tode geweihten auf. Es beginnt ein lustiger und sprachlich intelligenter Roadtrip. Gemeinsam mit Sophia und dem Tod, macht sich der Erzähler auf den Weg zu seiner Mutter, und später zu seinem sieben Jahre alten Sohn, den er seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen hat, ihm aber Tag für Tag eine Postkarte schreibt.
Man merkt Uhlmann in seinem Debüt eine gewisse Nervosität an. Er ist aber schlau genug, diese mit der richtigen Prise Humor zu überspielen. Bereits nach wenigen Seiten hat man jede einzelne Person der Geschichte ins Herz geschlossen, so dass die ersten 200 Seiten unglaublich kurzweilig sind. Man liest, lacht und entschleunigt sich selbst für ein paar Stunden. Das ist eigentlich mehr, als ich zu Beginn erwartet habe.
Leider überzeichnet Uhlmann das Ende von „Sophia, der Tod und ich“ ein bisschen. Ohne zu weit vorzugreifen, wirkt der Showdown doch etwas ungelenk und irritierend unpassend für die zuvor erzählte Geschichte. Bemerkenswert jedoch, wie er auf den letzten Seiten noch einmal die Kurve kriegt, zu einem Schluss, der den Leser emotional auf den verschiedensten Ebenen abholt. Zum einen mit Freude darüber, dass man selbst noch am Leben ist, zum anderen mit der Sorge um seine Liebsten, auf die man jetzt irgendwie noch besser aufpassen möchte. Tolles Erstlingswerk, dem hoffentlich noch einige weitere Bücher folgen werden.