Maritime – Magnetic Bodies / Maps Of Bones
„All I know is someone has to die. To make room for you and I. Our love goes crazy all the time.“ Spätestens beim Refrain von „Someone Has To Die“, dass sich aufdem 2004 erschienenen Debütalbum „Glass Floor“ befindet, hatten mich Maritime damals. Dieses überaus großartige Album machte Lust auf mehr. Nach vier Jahren Pause wird dieser Wunsch mit ihrem mittlerweile fünften Album erhört.
Maritime entstanden aus der Asche von The Promise Ring und The Dismemberment Plan, was die Band damals natürlich sofort in die Emo-Ecke drückte. Dabei hatte weder das oben genannte Debüt „Glass Floor“ noch der ebenso gute Nachfolger „We, the Vehicles“ irgendetwas mit Emo zu tun. Vielmehr spielten Maritime verträumten Indie-Rock der durch seine hohe Hit-Dichte bestach.
Nun gibt es mit „Magnetic Bodies / Maps Of Bones“ endlich Nachschub. Und, um es vorweg zu nehmen, die Jungs um Sänger Davey von Bohlen haben es immer noch drauf. Der Opener „Nothing Is Forgot“ ist mit bedacht gewählt, überzeugt schon beim ersten Hördurchgang, lässt aber noch etwas Luft nach oben. „Satellite Love“ klaut die ersten Sekunden von „Close To Me“ (The Cure) und gibt den Keyboards ein bisschen mehr Freiraum. Zum Glück tauchen diese aber immer nur sporadisch und klug eingesetzt auf, so dass sie nicht weiter stören (Ausnahme „War Tattoos“, da nervt es dann doch ein bisschen).
Ich erspare dem Leser weitere Ergüsse zu einzelnen Songs (weiterer Anspieltipp: „Collar Bones“). Maritime überzeugen nämlich auf ganzer Linie. Und wenn ich jetzt schon die Platten des Jahres festlegen müsste, ich würde „Magnetic Bodies / Maps Of Bones“ auf jeden Fall unter die Top 5 wählen. Tolle Band, tolle Songs, tolles Album!
Video: Maritime – „Satellite Love“