The Frames – Longitude
Ein bisschen gewundert habe ich mich schon, als ein neues The Frames-Album angekündigt wurde, schließlich ist deren Sänger Glen Hansard seit dem „Once“-Soundtrack eher alleine unterwegs. Noch mehr gewundert habe ich mich dann darüber, dass mit „Star Star“ und „People Get Ready“ zwei mir schon bekannte Songs auf dem Album enthalten sind. Ein Blick ins Internet klärt mich dann jedoch auf:
“This is a collection of songs from throughout the twenty five years we’ve been a band. We initially wanted to mark this anniversary with a sort of ‘Best of The Frames’. We put together a few different versions, including a certain number of songs from each record and including more popular live and radio songs – but this felt forced and incongruous. After many conversations amongst ourselves we decided it should simply be a collection of our favourite tunes, songs we would be happy to put on a mix-tape for a friend. It’s a short collection of tunes we are proud of, some in slightly different versions from the original recordings, and one new song („None But I“, Anm. d. Red.).“
So macht das Album natürlich Sinn, auch wenn es ein wenig überflüssig erscheint, kann man doch den Backkatalog der Band auf ihrer Homepage für 5 Euro bestellen. Musikalisch gesehen sind The Frames eine der anspruchsvolleren Indie-Rock-Bands. Das liegt zum einen an dem sehr ausgefeilten und nicht immer nachzuvollziehenden Songwriting (z.B. „God Bless Mom“ – in diesen Momenten erinnern die Stücke immer ein bisschen an Deus), zum anderen aber auch an der charismatischen Stimme Hansards. Die ist zwar wundervoll, manchmal aber auch ein Stückchen „drüber“.
Am Ende haben sich The Frames ein eigenes kleines Vermächtnis geschaffen, das sie in den hymnischen neuen Song „None But I“ gipfeln lassen. Für Einsteiger perfekt, für Fans aber eher etwas für die Sammlung. Neue Erkenntnisse gewinnt man nämlich nicht.
Video: The Frames – „Star Star“