BRKN – Kauft meine Liebe

„Was geht ab, Digga? Mach es laut, Digga!“, mit diesem Knaller-Intro beginnt das Debütalbum von Andac Berkan Akbiyik alias BRKN. Voll gut denk ich. Einfach mal die Vokale weglassen, voll die geile neue Idee.
Okay, Intro und Name sind bei mir also schon mal durchgefallen. Aber wir wollen heute mal nicht so sein. BRKN lebt in Berlin-Kreuzberg und kommt aus einem türkisch-armenisch-kurdischen Bildungshaushalt (Vater ist Drogentherapeut für Migranten und seine Mutter eine Diplompädagogin). Der Multiinstrumentalist spielte im Alter von sechs Jahren Klavier und mit neun Saxophon. Weitere Instrumente folgten, bevor er mit 12 anfing zu rappen.
Seine Einflüsse reichen von Rick James zum Wu Tang Clan, von Frank Ocean zu Kendrick Lamar, die heute auch noch zu erahnen sind, wobei ich ehrlich sagen muss, dass die Mischung aus Gesang und Rap dann doch eher das Klischee von DSDS erfüllen würde. 2014 folgt dann eine Tour im Vorprogramm von Alligatoah, der BRKN später auch in seine Liveband integrierte. Soviel zur Künstlerbiografie.
Tja, und was erwartet uns jetzt auf „Kauft meine Liebe“? Soul, Hip Hop und R´n´B. Alles irgendwie okay, aber auch schon besser gehört. Was mir hingegen gut gefällt sind die Texte des Berliners. Wenn er bei „Auto“ über den Traum eines eigenen Autos rappt, zaubert mir das schon ein Lächeln ins Gesicht. Auf Albumlänge reicht das zwar nicht aus, um bleibenden Eindruch zu hinterlassen, macht mir dieses Debüt aber ziemlich sympathisch.
Video: BRKN – „Auto“