Mikal Cronin – MCIII

Der Singer-/Songwriter Mikal Cronin veröffentlich mit „MCIII“ bereits sein drittes Album und könnte damit die Neuentdeckung des Jahres werden.
Um ehrlich zu sein hatte ich den Musiker aus Kalifornien bisher gar nicht auf dem Schirm. Und das, obwohl bereits das Vorgängeralbum auf Merge Records (u.a. Superchunk) veröffentlich wurde und Cronin selbst Teil von Ty Segall´s Liveband war. Mit „MCIII“ beweist der Multiinstrumentalist nun, dass auch er zu den besseren Songwritern seiner Generation gehört.
Das Album ist derweil in zwei Abschnitte unterteilt. Während der erste Teil ziemlich poppig um die Ecke kommt und stellenweise an Bands wie Teenage Fanclub oder Zumpano erinnert, verarbeitet Cronin im zweiten Teil seine erste „coming-of-age“-Story. Es ist der persönlichere, aber auch ein wenig rockigere Abschnitt des Albums (brillant „Gold“ und „Ready“). Fern von der Heimat (die Schule) und mit körperlichen Schmerzen (der Rücken) erlebte der Musiker nicht zwingend die beste Zeit seines Lebens („It´s about a pivotal moment in my life that changed things, just within a couple of month.“).
Am Ende ist „MCIII“ kein klassisches Singer-/Songwriter-Album. Hierfür sind die Arrangements zu ausgefeilt, die benutzten Instrumente zu außergewöhnlich (u.a. das griechische Seiteninstrument Tzouras) und der Einfluss von Indie-Rock-Bands der frühen 2000er-Jahre zu intensiv. Trotzdem, oder gerade deswegen ist Mikal Cronin definitiv ein Lichtblick in diesem gar nicht mehr so jungen Jahr.
Video: Mikal Cronin – „Gold“